Oh, Daniel Woodrell. Der Kerl gehört mittlerweile zu meinen absoluten Lieblingsschriftstellern. Mit "Winters Knochen" und "Der Tod von Sweet Mister" sind ihm schon zwei absolut beeindruckende Bücher gelungen, "Im Süden" versammelt ein paar ältere Romane von ihm.
Die Bayou-Trilogie. Sie beinhaltet die drei Bücher "Cajun Blues", "Der Boss" und "John X". Alle drei drehen sich um den Ex-Boxer und mittlerweile Detective Rene Shade. Im ersten Buch ermittelt er an dem Mord an einem Lokalpolitiker und gerät dabei immer tiefer in einen Strudel aus Rassismus und Gewalt. In "Der Boss" versucht eine Gruppe ehemaliger Häftlinge die Kontrolle über die Stadt zu übernehmen, doch Shade stellt sich ihnen entgegen. Und in "John X" dreht sich alles um Shades Vater, dem ein Profikiller an den Fersen hängt.
Ich muss sagen, wieder wirklich gut und ich bin froh, dass auch diese Bücher wieder neu aufgelegt wurden. Shade ist ein Cop, der sich nicht immer nach dem Gesetz richtet, der ein wenig die Grauzone ausnutzt und seine ganz eigenen Ermittlungsmethoden hat. Die heißen Sümpfe Louisianas, die überall vorherrschende Korruption, der Rassismus, die Armut und der unbedingte Überlebenswelle, all diese Faktoren zeichnen Woodrells Romane aus. Liest sich weg wie nichts und bleibt doch nachhaltig im Gedächtnis. Ich bin Fan.
9/10
Heyne; 2012; 10,99