Mittwoch, 15. August 2012

George Saunders - I CAN SPEAK!


George Saunders, ein Autor, der sich mit "I CAN SPEAK!" in der Zukunft bewegt. Warum nicht, der Klappentext ließ zumindest Hoffnung aufkommen: Als Philip K. Dick einst fragte, ob Androiden von elektrischen Schafen träumen, hätte niemand gedacht, dass George Saunders eines Tages darauf Antwort geben würde.

Vorneweg, diese Antwort findet man leider trotzdem nicht im Buch. Dafür findet der geneigte Leser einige Erzählungen über ein Utopia der etwas anderen Art. Eltern kaufen ihren Babys computergesteuerte Sprachmasken, Hologramme mit individualisierten Werbebotschaften verfolgen ahnungslose Spaziergänger und Kinder werden in Trainingslagern zu Trendscouts ausgebildet. Doch dies sind nur ein paar Beispiele der knapp 20 Geschichten in diesem Buch.

Oha, Kurzgeschichten. Vielleicht sollte ich mir ein Buch genauer anschauen und nicht einfach kurz die Beschreibung auf der Rückseite durchlesen und es einfach kaufen. Da ich merkwürdigerweise einen Roman erwartet hatte, wurde ich ein bisschen enttäuscht. Einige der Geschichten sind gut, einige schlecht, ein paar verstörend und ein paar hochgradig verwirrend. In fast allen wird der Konsumwahn angekreidet, was mir durchaus gefallen hat. Doch sprachlich und auch von der Ausführung und Erzählweise waren nicht alle Geschichten wirklich gut. Eher etwas für Fans. Somit auch das erste Buch aus dem Liebeskind-Verlag das mir nicht gefallen hat. Ich hoffe die Zukunft hält keine weiteren Enttäuschungen bereit.

4/10

Liebeskind; 2012; 18,90€

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