Neuester Roman von Martin Suter, der in letzter Zeit ziemlich viel schreibt. Neben seiner eher mittelmäßigen "Allmen"-Reihe verspricht "Die Zeit, die Zeit" wieder ein richtig guter Roman zu werden.
Peter Taler hat seine Frau verloren. Ermordet von einem Umbekannten vor der eigenen Haustür. Sein ganzes Leben leidet unter diesem Vorfall. Einzig und allein die Suche nach dem Mörder hält ihn am Leben, von seiner Arbeitswelt, den sozialen Kontaken, eigentlich allen, kapselt er sich völlig ab. Einzig sein Nachbar Knupp scheint ihm äußerst merkwürdig zu sein. Dieser versucht die Zeit zurückzudrehen. Anfang hält Taler ihn für verrückt, doch Wunsch alles wieder ins Reine zu bringen und endlich wieder mit seiner Frau vereint zu sein, lässt Taler nicht los. Kann er die Zeit wirklich wieder zurückdrehen?
Sehr spannend, sprachlich auch sehr gut, fasziniert mich Martin Suter wieder mit diesem Buch. Der Traum eines jeden Menschen, die Zeit zu überlisten und in die Vergangenheit zu reisen, Fehler auszumerzen und vergangene Welten kennen zu lernen, wird hier wirklich gut erzählt. Einzig die Recherche Talers, der oftmals wie aus dem Nichts neue Informationen erhält, wenn er nicht weiter kommt, dass war dann doch etwas zu unglaubwürdig und zu einfach. Da hätte man mit etwas mehr schriftstellerischem Geschick und Erfindungsreichtum vorgehen sollen.
7/10
Diogenes; 2012; 21,90 €
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