Daniel Woodrell ist schon durch sein äußerst gutes "Winter's Knochen" aufgefallen. Mit "Der Tod von Sweet Mister" bringt er einen neuen Kurzroman auf den Markt, der es in sich hat.
Shug ein dreizehnjähriger Junge, wächst mir seiner hübschen, aber alkoholkranken Mutter im Süden Missouris heran. Tyrannisiert vom Vater Red leben die beiden in ständiger Angst vor Prügelattacken. Als Red seinen Sohn Shug zu Einbrüchen zwingt, taucht ursprünglich der rettende Jimmy van Pearce auf, der Glenda und Shuggie eine bessere Welt verspricht. Doch Shug hat zwiespältige Gefühle in seinem neuen Nebenbuhler gegenüber seiner Mum.
Wieder sehr gut. Drogen, Alkohol, sinnlose Gewalt und Südstaaten-Flair. Daniel Woodrell scheint zu wissen, worüber er schreibt. Auch seine Spiele mit der menschlichen Vorstellungskraft, was passieren kann und wie seine Protagonisten dies ausleben, äußerst eindrucksvoll. Er überrascht einen immer wieder mit seinen Geschichten und zieht den Leser unheimlich in seinen Bann. Guter Autor, guter Verlag!
9/10
Liebeskind; 2012; 16,90 €
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