Der neueste Roman vom Großmeister der Schachtelsätze und langen Satzgebilde mit einem äußerst vielversprechendem Thema.
Zwei verschiedene Gruppen Umweltaktivsten kämpfen gegeneinander. Es geht um die Inseln vor der Südküste von Kalifornien, wo die Umweltbalance empfindlich durch den Menschen gestört wurde. Die einen wollen das Gleichgewicht des Ökosystems wiederherstellen und die ursprünglichen Tierarten ansiedeln, die anderen möchten, dass keine vorhandene Tierart ausgerottet wird. Ein heißer Kampf, der nicht nur über die Öffentlichkeit geht, entbrennt zwischen den Umweltschützern.
Nachdem mich "Das wilde Kind" überhaupt nicht überzeugen konnte, ist das Thema dieses Romans und auch die Umsetzung diesmal weitaus besser. Man kann sich nicht richtig entscheiden, wer der Böse ist, zu welcher Gruppe man halten möchte und welche Gruppe im Endeffekt Recht hat. Es wird mit den Gefühlen des Lesers gespielt, der hin- und hergerissen ist. Auch die Themen Umweltschutz, Veganismus und die oftmals abgeschiedene Romantik der von Menschen verlassenen Inseln weiß zu gefallen.
8/10
Hanser; 2012; 22,90 €
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