Im Aufbau Verlag kommen immer wieder schöne Bücher zum Vorschein. Mein Interesse für russische Autoren, die sich auch noch laut Klappentext satirisch mit der aktuellen russischen Sitation beschäftigen wurde durch Oleg Kaschin geweckt.
In "Es geht voran" geht es um den Hobby-Wissenschaftler Karpow, der ein Serum entdeckt, mit dem er das Wachstum von Lebewesen beschleunigen kann. Seine Versuchsobjekte reichen von Ratten, Schafen und Kühen bis hin zu einem Liliputaner. Selbstverständlich ergeben sich mit diesem Serum ungeahnte Möglichkeiten und Karpow gerät schnell in die Fänge von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.
Begeisterung ist etwas anderes. Wenn man vom Klappentext amüsiert ist, so bringt der beworbene schwarze Humor keinen Fuß auf den Boden dieses Buches. Absolut langweilig, unwitzig und nicht die versprochene Satire, die erwartet und versprochen wurde. Definitiv einer der größeren Enttäuschungen in diesem Jahr, man kann froh sein, dass das Buch nur so dünn ist, damit nicht noch mehr Zeit verschwendet wurde. Einzig lobenswert ist der durchaus vorhandene Realitätsbezug zu aktuellen politischen Themen in Russland. Wenn diese aber veraltet und in Vergessenheit geraten sind, dann verliert auch dieser kleine Teil des Romans an Klasse.
2/10
Aufbau; 2012; 16,99 €
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