Dieses Buch wirkte schon immer einen leichten Reiz auf mich aus, jahrelang verboten, durchzogen von erotischen, man möchte fast pornographischen Passagen sagen, und immer hinter vorgehaltener Hand besprochen.
Der nach Frankreich ausgewanderte Amerikaner Henry Miller begibt sich in Paris auf die Suche nach Erfahrungen für seine Romane. In "Wendekreis des Krebses" gibt er seine alltäglichen Erfahrungen in einer Art undatiertem Tagebuch wieder. Ganz der Künstler, versucht er mit anderen Gleichgesinnten der Geld- und Machtgeilheit der Menschen zu entkommen und gleichzeitig den vorhandenen Horizont der Menschheit zu erweitern und durch seine Ideen zu bereichern.
So schlimm, wie die Vorberichte / Meinungen waren, ist es nicht. Klar, Henry Miller schreibt eigentlich nur übers Essen, den Beischlaf und wie er sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält und sich durch das Leben schnorrt. Tagediebsein, andauernder Alkoholgenuss und die ständige Suche nach der nächsten Pritsche (Frau) mit der er sexuellen Kontakt haben möchte, bestimmen diesen Roman. Schockiert bin ich nicht wirklich, aber allzu zarten Gemütern würde ich empfehlen, die Finger davon zu lassen. Interessant zu lesen, aber irgendwie auch nicht wirklich bedeutend.
5/10
Rowohlt; 1979; 9,95 €
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