Sonntag, 11. Dezember 2011

Michael Lister - Selbstauslöser


Michael Lister war bisher in Deutschland leider ziemlich unbekannt. "Selbstauslöser" ist sein erstes Buch, das in die deutsche Sprache übersetzt wurde.

Remington James, Austeiger aus der Business-Welt, erfüllt sich seinen Traum und entdeckt seine alte Leidenschaft wieder: Die Fotografie. Als er eines Abends in die Wildnis Florida's aufbricht um seine Kamerafallen zu kontrollieren, erwartet ihn eine böse Überraschung. Eine der selbstauslösenden Kameras hat einen bestialischen Mord aufgezeichnet. Bevor er überhaupt klar denken kann, überrascht ihn der Täter. Es beginnt eine atemraubende Hetzjagd, quer durch die Wildnis. Remington kämpft nicht nur ums Überleben, sondern sieht aus ein bisheriges Leben vorbeiziehen. Nur wenn er bis zum Morgengrauen überlebt, gibt es Hoffnung auf Rettung.

Bild- und wortgewaltig, manchmal nur mit einzelnen Wörtern, erschafft Michael Lister hier ein Buch, dass die eigene Vorstellungskraft perfekt inszeniert. Man fühlt sich selbst als Teil des Buches, man leidet mit Remington mit, man schmeckt den Wald, spürt die Angst und sieht seine Fotografien vor dem eigenen inneren Auge. Auch die Thematik, Mann allein in der Wildniss, gejagt von Wilderern und Mördern, trifft meinen persönlichen Geschmack ziemlich gut. Einer dieser Autoren, die wirklich Spannung erzeugen können. Ich bin begeistert. 

10/10

Hoffmann und Campe; 2011; 19,99 €

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