Sonntag, 16. Oktober 2011

Jim Nisbet - Dunkler Gefährte


Jim Nisbet, ein Autor vom dem gesagt wird, er passt am Besten in das Genre des Noir-Thriller. Was ist Noir? Wikipedia sagt dazu: "... pessimistische Weltsicht, düstere Bildgestaltung und entfremdete, verbitterte Charaktere...". Das stimmt soweit auch. Ich mag solche Bücher. Andere Autoren die mir da noch einfallen und hier auch besprochen worden sind, sind Charlie Huston André Pilz und Ryu Murakami. Ob und wie weit sich diese selbst dem Noir zuordnen, ist mir nicht bekannt.

Aber zurück zu Jim Nisbet. Leider in Deutschland noch viel zu unbekannt. Schreibt sehr gut, spannend und auch mitreißend. Charaktere, welche die eigenen Nachbarn sein könnten. Geschichten, die keine großen Helden, sondern Menschen aus dem täglichem Umfeld hervorbringen, entspringen seinen Gedanken.

In "Dunkler Gefährte" geht es um den indisch-stämmigen und leider arbeitslosen Akademiker und Chemiker Banerjhee (BJ) Rolf und seinen Nachbarn, Toby Price, ein Drogendealer, Kiffer und lottosüchtiger Tagedieb. Nachdem Price politische Botschaften über seinen Pay-TV-Pornokanal empfängt, wird dieser seltsamerweise immer kommunikativer und zieht BJ immer tiefer in seine Geschäfte mit hinein.

Der Pulp Master-Verlag hat auf jeden Fall noch ein paar interessante Titel im Programm, die es sich vielleicht auch lohnen würde zu lesen. Jim Nisbet wusste auf jeden Fall schon einmal zu gefallen.

8/10

Pulp Master; 2009; 12,80 €

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