Natalja Kljutscharjowa bringt mit "Endstation Rußland" einen Roman heraus, der über Russland in der heutigen Zeit berichtet.
Hauptdarsteller ist der junge Student Nikita, Anfang Zwanzig, mit revolutionären Ansichten im Kopf. Als ihn seine Freundin verlässt, hält ihn nichts mehr in Petersburg und er begibt sich auf eine Reise, quer durch Russland. Während seiner Reise trifft er in der Eisenbahn verschiedene Personen, die ihm alle ihre Lebensgeschichten erzählen.
Was mir gut gefallen hat, die Autorin wirft ein ziemlich gutes Bild auf das mittlerweile doch ziemlich zersplitterte und vielfältige Russland, mit all seinen absurden, grotesken und traurigen Facetten. Ansonsten konnte ich diesem Buch leider nicht viel abgewinnen. Die Erzählung geriet des Öfteren für mich ins Stocken und erinnerte mich stellenweise an einen schlechten Abklatsch von Jerofejews Klassiker "Die Reise nach Petuschki", wenn aber auch in einer weniger poetischen, dafür aber direkteren, kälteren Sprache. Nur bedingt für knallharte Russland-Fans empfehlenswert.
4/10
Suhrkamp; 2010; 9,90 €
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