Endlich! Ich habs mittlerweile geschafft alle Bücher von Charlie Huston, die auf Deutsch erschienen sind, zu lesen. Zum Glück soll diesen Monat (wahrscheinlich am 12.9.) noch der 5. und letzte Teil der "Joe Pitt"-Reihe herauskommen, den ich beinahe schon sehnsüchtig erwarte.
Aber zurück zu "Die Plage". Inhaltlich wird die Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt. Park Haas, Undercover-Bulle und Drogenhändler, sowie Jasper, eine alternde Tötungsmaschine. Die Welt versinkt im Chaos, große Teile der Menschheit leiden unter Schlaflosigkeit. Einzig das Medikament "Dreamer" kann den Schlaflosen helfen. Park erhält den Auftrag, Dealer dieses raren Medikaments ausfindig zu machen, in einer Welt, die kurz vor dem totalem Zusammenbruch steht.
Vorneweg, warum werden in letzter Zeit gute Science Fiction-Bücher immer unter Thriller geführt? Als gewöhnlicher Thriller-Leser ohne jegliches SF-Interesse wäre ich enttäuscht und fühlte mich wohl vom Verlag ziemlich verarscht. Irreführende Werbung um mehr Käufer zu erreichen? Kein Wunder, dass so manche Rezensionen negativ ausfallen.
Trotzdem konnte mich "Die Plage" wieder einmal mehr als nur in den Bann ziehen. War man zwar vorher vom "Meister der Dialoge", eher kurze und ziemlich schneidige direkte Rede gewohnt, überrascht Charlie Huston uns hier im Gegensatz zu seinen anderen Romanen, mit relativ wenig direkter Rede. Tut der ganzen Spannung aber keinen Abbruch, gefällt mir sogar richtig gut. Genauso konnte auch die wirklich gute Geschichte mehr als überzeugen. Innovativ, verdammt gut geschrieben und einfach vom absolut bestem Autor der letzten Jahre. Objektiv kann ich bei ihm sowieso nicht mehr bewerten.
9/10
Heyne; 2011; 9,99 €
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