"Corpus Delicti" spielt in der realtiv nahen Zukunft im 21. Jahrhundert und entwirft den fiktiven Gedanken einer Gesundheitsdiktatur, der sich alle Bürger der Erde unterwerfen müssen. Wer krank ist, physisch oder psychisch, oder sich auch nur zu sehr mit den gegebenen Umständen beschäftigt, wird als bedenklich eingestuft und gilt als gefährliches Objekt.
Es wird die Geschichte, bzw. der Prozess Mia Holls erzählt, die nur eins falsch gemacht hat, zuviel Liebe für ihren Bruder zu empfinden. Dessen Selbstmord im Gefängnis, lässt die ansonsten doch begabte, junge und attraktive Mia am System zweifeln.
Ein Buch, dass mir zwar von der Geschichte her sehr gut gefallen hat, aber durch die, naja, man möchte fast kindlich und naiv wirkende Sprache, sagen, etwas den Lesegenuß getrübt hat. Ich weiß nicht, ob die Dame immer so schreibt, aber wenn dem so sein sollte, besteht meiner Meinung nach Handlungsbedarf in der sprachlichen Ausdrucksweise der Autorin. Erfahrung sollte sie nach mittlerweile einigen Veröffentlichung doch genügend besitzen. Komisch auch, Frau Zeh wird des Öfteren für ihre "hochtrabende" Sprache gelobt, wo sich diese aber versteckt hat, versuche ich noch herauszufinden.
5/10
btb; 2010; 9,95 €
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