Ein Buch, das von außen wie ein leichter Liebesroman aussieht, hinter dem sich dann aber doch eine total andere und gute Geschichte verbirgt.
Balram, auch der "weiße Tiger", kommt aus einem kleinen Dorf in Indien. Seine düstere Zukunft im Dorf hellt sich auf, als er, einer der klügsten Jungen im Dorf, als Fahrer für den reichsten Mann im Ort enagagiert wird. Mit ihm kommt Balram nach Delhi, eine neue Welt, voller Alkohol, Geld, Mädchen und Macht. Ein anderes Indien, ein Indien der Kakerlaken und Callcenter, der Prostituierten und Gläubigen, den alten Tradtionen und dem Internet und natürlich Balram, der vom Diener zum Unternehmer bis sogar zum Mörder wird.
"Der weiße Tiger" war ein gutes aber nicht überragendes Buch. Missstände werden angeprangert, teils komisch, teils ziemlich aufschlussreich. Für mich vermittelte sich der Eindruck, dass in Indien, der moralloseste und skrupelloseste Mensch immer am Besten wegkommt. Stellenweise ging mir die Geschichte auch nicht ins Detail, dort wo es nötig gewesen wäre. Einiges erscheint schwammig und unausgearbeitet. Trotzdem eine lesenswerte, kurzweilige Geschichte für zwischendurch.
6/10
dtv; 2010; 9,90 €
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