Montag, 9. Januar 2012

Steinunn Sigurdardóttir - Der gute Liebhaber


Eine Autorin, die man erst nach hoch konzentriertem, mehrmaligem Lesen aussprechen kann. "Der gute Liebhaber" ist schon ihr sechstes, auf dem deutschen Markt, erschienenes Buch.

Karl, ein international erfolgreicher Businessman, mit isländischen Wurzeln, kehrt nach Jahren zurück nach Reykjavik um seine ehemalige Jugendfreundin zurück zuerobern. Sie ist immer noch die einzige Frau, die er jemals geliebt hat. Una heißt die Angebetete und er hinterlässt ihr in einer klirrend kalten Nacht eine Rose vor der Haustür, damit sie diese am nächsten Morgen findet. Als Karl sich in einer Bar aufwärmen möchte, steuert er doch in ein neues Frauenabenteuer und findet sich plötzlich im Nachbarhaus Una's wieder.

Ein wirklich schön zu lesendes Buch. Der nahezu beziehungsunfähige Hauptdarsteller, die Jagd nach der einzig wahren Liebe und eine wirklich gute, fast schon poetische Sprache, machen "Den guten Liebhaber" wirklich interessant. Für mich, der sonst wenig bis gar keine Liebesromane liest, war dieser doch etwas besonderes. Kleine platte Geschichte, keine sexuell überstrapazierten Anmerkungen, sondern ein, man möchte schon fast, anspruchsvoller, lyrischer Roman, sagen. Lesenswert.

8/10

Rowohlt; 2011; 17,95 €

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