Mittwoch, 11. Januar 2012

D.B.C. Pierre - Jesus von Texas


"Jesus von Texas", was ein selten dämlicher Buchtitel. Im Original heißt dieses Buch "Vernon God Little", der ungefähre Name des Hauptprotagonisten. Wäre es mir nicht von Freunden empfohlen worden, wäre ich wohl nie auf die Idee gekommen, dieses Buch zu lesen. Besser so, denn den Leser erwartet ein wirklich gutes Buch!

16 Schüler einer amerikanischen Highschool werden umgebracht. Einige klatschsüchtige Hausfrauen werden plötzlich zu Witwen. Und mittendrin der 15-jährige Vernon Gregory Little, dem es gelingt, immer zur richtigen Zeit am falschen Ort zu sein. Ausgerechnet sein bester Freund Jesus musste Amok laufen. Der rachsüchtigen Meute scheint Vernon als ein geeignetes Opfer und einer der Täter hinter diesem Amoklauf. "Jesus von Texas" ist eine schwarze und bitterböse Kommödie über Gewalt und das Leben in den USA.

Wow, ist das gut. Die Geschichte ist einfach wahnsinnig gut erzählt, alles aus Sicht des anfänglich noch 15jährigen Hauptdarstellers. Mit viel schwarzem Humor und einer doch ziemlich direkten, wenn auch ein bisschen gewöhnungsbedürftigen Schreibweise fesselt DBC Pierre einen an diese doch eher erschütternde Geschichte. Auch die subtile, böse Satire auf die amerikanische Bevölkerung  lassen einen immer wieder auflachen. Ich bin begeistert. Absolute Leseempfehlung!

10/10

Aufbau; 2005; 8,95 €

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