Mittwoch, 22. Februar 2012

Chuck Palahniuk - Bonsai


Chuck Palahniuk, einerseits ein wahnsinnig begabter Autor, andererseits oftmals hergenommen für Verfilmungen. Das bekannteste seiner Bücher dürfte wohl "Fight Club" sein, in dessem gleichnamigen Film Brad Pitt die Hauptrolle spielt.

"Bonsai" ist sein aktuellester Roman, in dem der junge Austauschschüler Agent 67, oder auch liebevoll Bonsai von seiner Austauschfamilie genannt, Amerika infiltrieren und das verderbte westliche System vernichten soll. Selbstverständlich hasst er seine Gastfamilie von Anfang an heiß und innig. Doch bald muss er merken, dass er seinen Plan so leicht nicht durchführen kann, denn der Schweinehundbruder seiner Gastfamilie hat auch eine Schwester, die Agent 67s Pläne ein bisschen durcheinander bringt.

Was im Klappentext herrlich skurril und sich echt interessant liest, entwickelt sich im Buch ziemlich bescheiden. Die ganze Geschichte ist in völlig schlechtem/gebrochenen "Chinesisch-Deutsch" geschrieben, immer in Depeschen-Berichten aus der Sicht von Agent 67. Leider auch ziemlich pervers und abartig was Palahniuk da schildert. Wenn man sich einmal an den miserablen Schreibstil gewöhnt hat, entwickelt sich die Geschichte auch nur völlig unrealistisch und hirnrissig weiter. Absolute Anti-Leseempfehlung. Nur für wirklich Die-Hard-Fans oder Masochisten geeignet. Ich werde wohl für längere Zeit kein weiteres Buch von Chuck Palahniuk anpacken, das hier war wirklich großer Mist.

1/10

Goldmann; 2012; 8,99 €

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen