Don Winslow hat immer die besten Themen. Drogen, Sonne, Strand, Meer, Mafia, Gangs und Gewalt.
In "Zeit des Zorns" geht es um Ben und Chon. Die beiden recht gegensätzlichen Charaktere verticken das beste Gras in ganz Kalifornien. Kein Wunder, dass die mexikanische Drogenmafia schnell auf Ben und Chon aufmerksam wird und sie vom Markt zu verdrängen bzw. aufzukaufen versucht. Doch die Beiden lehnen ab. Anfangs läufts ganz gut, bis Ben und Chons beste Freundin und Sexualpartnerin "O" von den Mexikanern entführt wird. Beide kennen keine Skrupel, genauso wie die Mexikaner, und schnell entbrennt ein Drogenkrieg, der alle bisherigen in seinen Schatten stellt.
Wenn einer gut schreiben kann, dann Don Winslow. Das Buch zieht an einem vorbei und reißt den Leser in einen Strudel, der einen nur schwer wieder los lässt. Wenn ich Filme von Büchern sehen möchte, dann diese. Wer natürlich, so wie ich, das gedruckte Wort eher vorzieht, der sollte hier dringend zugreifen. Absolut lesenswertes Zeug, was uns der gute Mann hier beschert. Auch schön, Don Winslow nimmt kein Blatt vor den Mund. Hier wird geflucht, hier werden abnormale Sexpraktiken beschrieben und hier wird grausam und blutig gemordet. Vielleicht nur für etwas hartgesottenere Gemüter geeignet.
9/10
Suhrkamp; 2011; 14,95 €
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