Samstag, 25. Februar 2012

Jörg Isringhaus - Unter Mördern


Zufällig in die Hand gefallen und sofort fasziniert vom Thema gewesen. "Unter Mördern" ist auch noch das erste Buch von Jörg Isringhaus und vorneweg, hoffentlich nicht sein letztes.

"Unter Mördern" erzählt die Geschichte von dem Schweden Birger Dahlerus, einer realen Person, die genau wie im Buch, als Diplomant tätig war und um den 2. Weltkrieg zu verhindern, zwischen England und Deutschland verhandelte. Dahlerus steht in enger Verbindung zu Hermann Göring, der fast schon freundschaftliche Empfindungen gegenüber dem Diplomanten hegt. Die zweite große Hauptfigur ist der fiktive Richard Krauss, ein ehemaliger deutscher Agent, der mittlerweile nach England geflohen ist. Von den Engländern erhält dieser den Auftrag, Hitler zu beseitigen, besinnt sich in Deutschland aber an seinem alten Plan, seine ehemalige Agententruppe, die "Söhne Odins" in seinen Rachefeldzug zu integrieren.

Mit diesem Roman ist Jörg Isringhaus ein wahrhaft grandioser Einstieg ins Autorengeschäft gelungen. Er ist absolut spannend, er hat ein faszinierendes Thema und entspringt auch noch teilweise der Realität. Auch wenn vieles ausgeschmückt und evtl. übertrieben dargestellt sein mag, durchaus realistisch, dass so eine Geschichte stattgefunden haben könnte. Einziger Kritikpunkt, Göring kommt meiner Meinung nach, ein bisschen zu menschlich rüber und wird nicht ganz so als der faschistische Abschaum dargestellt, der er war. Wer mal einen Thriller über  den 2. Weltkrieg lesen will und nicht immer nur Sachbücher, dem ist mit "Unter Mördern" eine gute Alternative und Abwechslung gegeben. Sehr zu empfehlen.

9/10

Aufbau; 2011; 9,99 €

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen