Donnerstag, 9. Juni 2011

Andrea Camilleri - Das Netz der großen Fische


Das neueste Buch Camilleris, wieder abseits der vielgerühmten Krimi-Reihe um den Commissario Montalbano, aber dennoch in krimiähnlichen Gefilden.

Der Sohn eines führenden Politikers wird wegen Mordes an seiner Verlobten angeklagt. Wie es der Zufall so will, die Ermordete war die Tochter auch eines führenden Politikers der Gegenpartei. Als die Nachricht beim Fernsehen eingeht, weigert sich der Programmdirektor sie sofort zu senden. Diese Zeit für Informationen wird benötigt. Aber wie so oft, geht es nicht darum die Wahrheit zu senden, sondern keine Fehler in den Machtspielen der im Verborgenen agierenden Herrschern der Insel zu begehen.

Ein Buch das von Intrigen lebt. Intrigen in der Politik, Intrigen in den Medien und Intrigen in den Beziehungen. Zu viele Intrigen und zu wenig Spannung für meinen Geschmack. Dennoch, die teils stark überzeichnet wirkenden Figuren verleiten immer mal wieder zu Lachern. Camilleri spiegelt ein schönes Bild der italienischen Gesellschaft wieder, dass sich teilweise aber nur für den Roman so darstellt und nicht immer der Wahrheit entspricht.

6/10

Bastei Lübbe; 2011; 19,99 €

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