Freitag, 29. Juli 2011

Andrea Camilleri - Der zerbrochene Himmel


Das Buch, wird aus der Sicht des kleinen sizilianischen Jungen Michilino geschrieben, welcher gerade erst sechs Jahre alt ist. Es spielt im Jahre 1935, in welchem natürlich der Nationalsozialismus noch ein großes Thema ist. Selbstverständlich darf dann, speziell in Italien, auch Mussolini nicht fehlen. Dieser Roman beschreibt, wie der kleine Michilino mit der chaotischen Gemeinschaft der Erwachsenen und ihren unverständlichen Antworten auf ernst gestellte Fragen umgeht, seien es politische, gesellschaftliche oder persönliche.

Was bis hierhin noch wirklich gut klingt, stellt sich im Laufe des Buches als gar nicht mehr so schön heraus. Was Camilleri hier abliefert, sprengt wohl alle Grenzen des guten Geschmacks. Die stellenweise schon ziemlich starken pädophilen Ausprägungen sind mir dann doch zu viel. Die Hauptfigur, Michilino, ist erst sechs (6!) Jahre alt, hat aber schon ein äußerst stark ausgeprägtes Sexualempfinden, bzw. lässt Andrea Camilleri um dieses Kind herum eine äußerst sexuell geladene Geschichte entstehen und geht hierbei auch desöfteren zu sehr ins Detail.

Einen extra Punkt gibt es noch für die schöne und wirklich gut zu lesende Sprache, ansonsten würde ich niemandem empfehlen, dieses Buch zu lesen, auch wenn andere Werke des Autors durchaus ansprechend und weitaus besser sind.

2/10

Piper; 2007; 9,- €

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