Dienstag, 1. November 2011

Paul Auster - Stadt aus Glas


Krimiautor Daniel Quinn erhält einen mysteriösen Anruf. Ein geheimer Auftrag! Er schlüpft in die Rolle des Privatdetektivs Paul Auster, der den verrückten Forscher und Philosophen Peter Stillman observieren soll. Dessen Sohn fürchtet, dass ihn sein, nach Jahren aus der psychiatrischen Klinik entlassener, Vater, töten möchte. Quinn verfolgt Stillman quer durch New York, ohne sich einen Reim auf dessen Handlungen zu machen, der Sinn hinter allem bleibt verborgen. Doch dann verschwindet Peter Stillman plötzlich.

"Stadt aus Glas" lässt einen irgendwie verwirrt zurück. Richtig aufgelöst wird der Fall nicht, die Protagonisten scheinen einfach nur zu verschwinden. Auch hat Auster (der sich und seine Frau übrigens höchstpersönlich ins Buch mit einbaut (Warum? Fehlendes Geltungsbewusstsein?)) zu viele Einblendungen, man möchte fast Zusatzgeschichten sagen, mit eingebaut. Der Handlungsstrang wird deswegen öfters unterbrochen, man schweift vom eigentlichen Thema ab und ist plötzlich irgendwo anders. Das hat mir, muss ich zugeben, überhaupt nicht gefallen. Auch wenn dieses Buch ziemlich hochgelobt wird, mir versteckt sich der Sinn hinter dem Ganzen. Klar, die Geschichte, könnte gut erzählt werden, ist auch spannend und gut geschrieben, aber wenn ich Texte zum interpretieren suche, dann les ich lieber was klassisches. Da gibt es schon weitaus bessere Autoren oder Bücher!

5/10

Süddeutsche Zeitung / Bibliothek; 2004; vergriffen

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