Freitag, 11. November 2011

Jack Ketchum - Evil


Jack Ketchum. Irgendwie üben seine Bücher eine gewisse Anziehungskraft aus, die mich immer wieder in seinen Bann zieht. Nach "Beutezeit" und "Die Schwestern" folgte jetzt "Evil".

In den 50er Jahren, in einer kleinen Vorstadt in den USA. Ein kleiner Junge, der von seinen Freunden und den Nachbarn mit unvorstellbaren Grausamkeiten konfrontiert wird, erlebt damit wohl den schlimmsten Sommer seines ganzen Lebens. Ein Thriller, der mit der Psyche spielt und dabei keine Scheu hat, in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele zu blicken.

"Evil" ist grausam und traurig, sehr traurig. Man möchte den Glauben an die Menschheit verlieren und weiß genau, dass da draußen genau solche Menschen existieren. Einfach nur unverständlich und schlimm. Jack Ketchum schreibt darüber auch noch so eindringlich, als wäre er selbst daneben gesessen. Ich glaube, kein Buch hat mich in der letzten Zeit so mitgenommen und sprichwörtlich niedergeschlagen. Mir fehlen irgendwie die Worte, das Geschriebene genauer zu beschreiben. Absolut keine leichte Kost.

Auch wenns mich noch immer schüttelt und mich das Buch doch ziemlich nachdenklich und bedrückt hinterlassen hat, so verdient es auch, durch dieses Gefühlsleben, dass es hinterlässt und durch diesen unheimlichen Sog, den das Buch auf mich auswirkte, die volle (grausame) Punktzahl.

10/10

Heyne; 2005; 8,95

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