War ich von meinem letzten gelesenem Camilleri doch ziemlich enttäuscht und auch etwas angewidert, macht dieses Buch wieder Spaß zu lesen. Etwas ungewöhnlich, "Der unschickliche Antrag" besteht nur aus Briefen und direkten Dialogen, sonst nichts. Einerseits ziemlich förmlich, andererseits aber doch dem Leben der Leute entsprungen. Aber gerade diese, für mich neue, Erzählform hat mich unglaublich in den Bann gezogen und auch nicht mehr losgelassen.
Die förmlichen Briefe und offiziellen Schreiben, im Gegensatz zu nur mündlich gesprochenen Passagen, in welchen auch geflucht oder das Liebesleben der Italiener nachgespielt wird, wechseln sich wirklich gut ab, Langeweile oder Übersättigung kommen keinesfalls auf. Wieder wirklich lesenswert!
8/10
Fischer; 2008; 9,95 €
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