Nachdem ich durch Jim Nisbet auf den Pulp Master-Verlag aufmerksam geworden bin, musste das Verlagsprogramm mal einer genaueren Überprüfung standhalten. "Nazi Paradise" von Angelo Petrella klang ziemlich gut und ist dann auch relativ schnell in den Warenkorb gewandert.
Die namenlose Hauptfigur, ein Skinhead, ein Nazi, aber auch ein Hacker. Er knackt Webseiten von Banken, manipuliert Konten und relaxt in erotischen Chatrooms. Neben Computern, dem Hass auf Rote und Ausländer spielt der Besuch des Fussballstadions eine wichtige Rolle in seinem Leben.Seine Welt ist bestimmt von Schlägereien und Verrat. Als kurrupte Polizisten ihn zwingen, den Computer eines Neureichen zu knacken, läuft einiges schief und es ist plötzlich sein Kopf, der rollen soll.
Es wird zwar oft bemängelt, dass die "Hacker-Seite" des Hauptprotagonisten zu kurz kommt, aber für mich reichte das vollkommen aus. Alles andere hätte das Buch langatmig und langweilig gemacht, da es sowieso nur eine untergeordnete Rolle in der Geschichte spielte. Klar, mit nur 115 Seiten ist dieses Buch kein riesiger Schmöker, aber die Geschichte erzählt alles genauso gut, wie erwartet. Es war spannend, die Dummheit der Nazis wurde gut dargestellt und auch die beschriebene und offensichtliche Rechtslastigkeit italienischer Fussballvereine wurde überzeugend dargestellt.
8/10
Pulp Master; 2009; 12,80 €
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