Mittwoch, 9. November 2011

Philip K. Dick - Blade Runner


Den Film ziemlich oft gesehen und unheimlich viele Stunden am PC gehockt um das Adventure immer und immer wieder zu spielen, damit man auch alle alternativen Enden endlich geschafft hat. Warum es das Buch erst jetzt geschafft hat, ich weiß es nicht. Nichtsdestotrotz eine äußerst lesenswerte Lektüre, auch wenn einem vieles neu erscheint und nicht im Film/Spiel verbraten wurde.

Die Geschichte sollte eigentlich jeder kennen. Rick Deckard, Prämienjäger, übernimmt den Auftrag, sechs geflüchtete Nexus 6-Androiden aufzuspüren und zu eliminieren. Angetrieben wird er von dem Wunsch, sich endlich ein echtes, lebendiges Tier zu kaufen, um sich und seiner depressiven Frau endlich wieder einen Lichtblick in der ansonsten trostlosen Welt, zu verschaffen. Die Tiere sind aber nach dem letzten Krieg ziemlich rar geworden, viele Arten sogar ausgestorben. Deckard begibt sich auf die Suche nach den ziemlich menschlichen Androiden, befindet sich aber zeitgleich eher auf der Suche nach sich selbst und dem Sinn seines Handelns.

Ein sehr gutes Buch, auch wenn man sich erstmal an Androiden statt Replicanten gewöhnen musste. Vieles was man vom Film gekannt hatte, wird hier anders dargestellt. Auch die im Buch relativ wichtige Mercer-"Religon" kommt bspw. im Film nicht vor. So geht es dem Leser bei einigen Kleinigkeiten. Das Buch wirft einen viel intensiveren, tieferen Blick hinter die Persönlichkeiten und ist alleine deswegen schon mehr als nur lesenswert.

Dick kommt auf jeden Fall auf die Liste interessanter Autoren, da "Blade Runner" zwar der bekannteste, aber laut einigen Stimmen im Internet, doch nicht der beste seiner Romane ist.

8/10

Heyne; 2002; 9,95 €

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